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Zukunftsmodell: Wahlen auf einen Klick

Zukunftsmodell: Wahlen auf einen Klick – Wie die Blockchain unser Wahlsystem optimieren kann

Die COVID19-Pandemie und die dadurch bedingte Verlegung von Bundes- und Landesparteitagen hat unser Bedürfnis nach einer von der physischen Präsenz der Wähler losgelösten Demokratie verstärkt. Die Anzahl der Briefwähler – ob Kommunalwahlen 2020 in Nordrhein-Westfalen oder die US-Präsidentschaftswahl – hat im Vergleich zu den Vorjahren erheblich zugenommen. Spätestens seit Präsident Donald Trump die Briefwahl regelmäßig diskreditiert und sicherheitshalber zur doppelten (aber illegalen) Stimmabgabe aufruft, sollten moderne Demokratien jedoch über eine Optimierung des Wahlsystems diskutieren. Die Blockchain-Technologie könnte zu einem entscheidenden Stützpfeiler für krisenfestes, manipulationssicheres Wählen werden. Würden politische Wahlen und Abstimmungen nicht über Papier und Stift, sondern Internet und Blockchain erfolgen, könnten wir unser demokratisches Grundrecht schnell und sicher unabhängig von Ort und Zeit ausüben. Stell dir vor, es sind Wahlen und du brauchst nur einen Internetempfang.

Lehren aus der US-Präsidentschaftswahl ziehen

Das Vertrauen der Bürger in den Wahlprozess ist der Grundstein von Demokratie. Mit dem Aufruf an die US-amerikanische Bevölkerung, als inoffizielle Wahlbeobachter, „Poll Watcher“, vor den Wahllokalen zu patrouillieren, stellte Donald Trump das Vertrauen der Wähler in die Präsidentschaftswahl allerdings auf eine harte Belastungsprobe. Trumps fortwährende Kritik an der Rechtmäßigkeit der Wahl, die Schließung zahlreicher Wahllokale und die Erschwerung der Briefwahl (in einigen Staaten brauchte man einen triftigen Grund, um am Stichtag nicht persönlich vor Ort zu wählen) haben das selbstverständlichste demokratische Grundrecht zu einem komplizierten Unterfangen gemacht. Die Odyssee von der Stimmabgabe bis zur Auszählung inklusive Gerichtsklagen dauert, wie wir festgestellt haben, selbst nach dem Wahltag weiter an.

Wählern eine sichere Stimme geben

Wie kann Demokratie heutzutage effizienter, einfacher und fairer funktionieren? Möglich wäre dies mithilfe der Digitalisierung des Wahlprozesses auf Basis der Blockchain. Die Blockchain ist eine verteilte, dezentrale Datenbank, die Transaktionen in chronologischer Reihenfolge unveränderbar und nachvollziehbar sichert und miteinander verknüpft. Mit ihr lassen sich Wahlvorgänge von der Stimmabgabe bis zur Auszählung manipulationssicher vollziehen.

Bei der Stimmabgabe wird die Identität des Wählers in Echtzeit überprüft und der Stimmzettel freigeschaltet. Nach der Abstimmung wird die Stimme als neuer Block in die Blockchain integriert und verarbeitet. Mithilfe der Bockchain ließen sich Fehler bei der Auszählung vermeiden, Kosten einsparen und Ergebnisse lägen schneller vor. Entscheidend ist, dass eine neutrale, vertrauenswürdige Instanz die Technik zur Verfügung stellt und der Schutz vor Cyberattacken gewährleistet wird. Der Zugang zum Internet ist eine Grundvoraussetzung für digitale Wahlen.

Der Einsatz neuer Technologien im Kern unserer Gesellschaft, der Demokratie, erfordert Mut und Entschlossenheit. Wir müssen Vertrauen in neue Technologien schaffen und dieses unter Beweis stellen. Die Europäische Union forscht bereits an der Tauglichkeit der Blockchain für Wahlen. Es ist entscheidend, dass staatliche Instanzen eigenes Know-how aufbauen, technische Innovationen vorantreiben sowie auf Augenhöhe mit Forschung und Wirtschaft sprechen und diesen Prozess wissenschaftlich begleiten.

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